Sie heißen „Edelschmerz“ oder „Brust und Keule“, „Tom´s Tattoo“ oder „Genagelt & Gestochen“. Tattoo-Studios gibt es hierzulande fast an jeder Ecke – das ist nicht übertrieben: Nur in zwei von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten gibt es kein einziges. Das haben Recherchen der Wochenzeitung ZEIT für eine Deutschlandkarte ergeben, die die Tattoo-Tempel-Dichte in der Bundesrepublik zeigt. Aber welcher Tätowierer ist der Richtige? Es ist nicht leicht ein gutes Studio zu finden – aber es gibt Anhaltspunkte.
In der Datenbank Tattoo-Guide.de sind 4.800 Studios gelistet. Hunderte davon befinden sich allein in Berlin. Die Auswahl an Tätowierern ist groß - in Metropolen ebenso wie in ländlichen Gegenden. Doch Masse bedeutet nicht Klasse: Tätowierer ist kein geregelter Ausbildungsberuf wie Bäcker oder Tischler. Die meisten Tattoo-Künstler steigen „quer“ ein - ohne staatlich geregelte Ausbildung und anerkannte Abschlussprüfung in diesem Metier.
Theoretisch könnte jeder tätowieren, der die Nadel halten kann. Und einige machen das auch. Nicht immer geraten Menschen mit dem Wunsch nach einem Tattoo an geschulte Kräfte mit Erfahrung, die sauber arbeiten und dabei noch tolle Bilder stechen. Es wird in der Branche viel gepfuscht. Wer vermeiden möchte, an einen Tattoo-Scharlatan zu geraten, geht am besten gründlich auf die Suche nach einem seriösen Studio und macht sich eine Checkliste.
Eile mit Weile: Gründliche Recherche schützt vor Tattoo-Pannen
Um überhaupt nach einem Tätowierer zu fahnden, bietet das Internet verschiedene Recherche-Möglichkeiten: Datenbanken wie den Tattoo-Guide oder Bewertungs-Portale wie die Tattoo-Stuben. Dort findet sich zum Beispiel ein Ranking der 50 besten Tätowierer. Der Nutzer hat aber auch die Möglichkeit, gezielt nach Studios in seiner Stadt zu suchen. Wer im Netz weiterforscht, bekommt auch auf Blogs und in Foren mit, wer in der Branche einen guten Ruf genießt. Hautnah können Tattoo-Interessierte die Helden an der Nadel auf Messen wie der Tattoo-Convention, zum Beispiel in Berlin oder Frankfurt am Main, erleben. Solche Veranstaltungen finden regelmäßig in verschiedenen Städten statt.
Wer sich dort umsieht, bekommt einen Eindruck von der Arbeitsweise und dem Stil verschiedener Tätowierer. Conventions bieten auch die Möglichkeit, schon einmal unverbindlich ins Gespräch zu kommen. Aber bitte besonnen bleiben und sich nicht gleich vor Ort ein Tattoo verpassen lassen! Schließlich bleibt das gestochene Schmuckstück ein Leben lang unter der Haut. Das sollte wohl bedacht und keine Spontan-Aktion sein. Also erst informieren, dann tätowieren!
Für einen ersten Studio-Check: Schnupperbesuch zum Kennenlernen vereinbaren
Sobald die Auswahl konkreter ist, wird es Zeit, dem oder den Studios, die in die engere Wahl gekommen sind, einen Besuch abzustatten. Dabei am besten auf folgende Punkte achten:
Theoretisch könnte jeder tätowieren, der die Nadel halten kann. Und einige machen das auch. Nicht immer geraten Menschen mit dem Wunsch nach einem Tattoo an geschulte Kräfte mit Erfahrung, die sauber arbeiten und dabei noch tolle Bilder stechen. Es wird in der Branche viel gepfuscht. Wer vermeiden möchte, an einen Tattoo-Scharlatan zu geraten, geht am besten gründlich auf die Suche nach einem seriösen Studio und macht sich eine Checkliste.
Eile mit Weile: Gründliche Recherche schützt vor Tattoo-Pannen
Um überhaupt nach einem Tätowierer zu fahnden, bietet das Internet verschiedene Recherche-Möglichkeiten: Datenbanken wie den Tattoo-Guide oder Bewertungs-Portale wie die Tattoo-Stuben. Dort findet sich zum Beispiel ein Ranking der 50 besten Tätowierer. Der Nutzer hat aber auch die Möglichkeit, gezielt nach Studios in seiner Stadt zu suchen. Wer im Netz weiterforscht, bekommt auch auf Blogs und in Foren mit, wer in der Branche einen guten Ruf genießt. Hautnah können Tattoo-Interessierte die Helden an der Nadel auf Messen wie der Tattoo-Convention, zum Beispiel in Berlin oder Frankfurt am Main, erleben. Solche Veranstaltungen finden regelmäßig in verschiedenen Städten statt.
Wer sich dort umsieht, bekommt einen Eindruck von der Arbeitsweise und dem Stil verschiedener Tätowierer. Conventions bieten auch die Möglichkeit, schon einmal unverbindlich ins Gespräch zu kommen. Aber bitte besonnen bleiben und sich nicht gleich vor Ort ein Tattoo verpassen lassen! Schließlich bleibt das gestochene Schmuckstück ein Leben lang unter der Haut. Das sollte wohl bedacht und keine Spontan-Aktion sein. Also erst informieren, dann tätowieren!
Für einen ersten Studio-Check: Schnupperbesuch zum Kennenlernen vereinbaren
Sobald die Auswahl konkreter ist, wird es Zeit, dem oder den Studios, die in die engere Wahl gekommen sind, einen Besuch abzustatten. Dabei am besten auf folgende Punkte achten:
- Wie ist der erste Eindruck? Wirken die Geschäftsräume und der Arbeitsbereich sauber und aufgeräumt? Ein helles Ambiente und eine angenehme Atmosphäre des Ladenlokals sind gute Zeichen. Achtung: Tiere haben in einem Tattoo-Studio nichts zu suchen! Das Rauchen sollte verboten sein!
- Sind die Mitarbeiter freundlich? Eine nette Begrüßung und die Bereitschaft, auf alle Fragen einzugehen - das ist ein positives Aushängeschild. Es lässt darauf schließen, dass es sich um Vertreter der Zunft handelt, die auf Kundenwünsche und -bedürfnisse eingehen und nichts zu verbergen haben.
- Nimmt der Tätowierer der Wahl sich Zeit für die Beratung? Damit das Tattoo am Ende so aussieht, wie der Kunde es möchte, muss einiges besprochen werden. Der Herr der Nadel braucht deshalb Muße für das Gespräch und ein Ohr für den Kunden: Nur durch Zuhören kann er ein Motiv nach Wunsch entwerfen und einschätzen, ob sich alles umsetzen lässt, wie der Kunde es sich vorstellt.
- Lässt der Tätowierer Zeit zum Entscheiden? Es ist ein Klischee - der Seemann, der morgens nach dem Landgang verkatert aufwacht und ein Tattoo auf der Haut entdeckt, dass er sich in angetrunkenem Zustand hat stechen lassen. Ein Tätowierer, der seinen Job ernst nimmt und verantwortungsvoll ausführt, schickt einen Menschen, der offensichtlich unter starkem Alkoholeinfluss steht, wieder nach Hause. Aber auch Nüchterne, die sich in einer Hauruck-Aktion gleich an Ort und Stelle tätowieren lassen wollen, werden seriöserweise gebeten, eine Nacht darüber zu schlafen und an einem anderen Tag wieder zu kommen.
- Erfolgt eine Aufklärung? Der Tätowierer sollte dem Kunden ebenfalls ein paar Fragen stellen. Relevant sind zum Beispiel Volljährigkeit und Vorerkrankungen, die eine Tätowierung ausschließen könnten. Und er klärt auf: über Risiken, mögliche Komplikationen, Nachsorge und die Kosten.
- Erlaubt der Tattoo-Artist einen Blick in die Bücher? Damit ist nicht der Geschäftsbericht gemeint, sondern sein Katalog, der eine Auswahl seiner (abgeheilten) Werke zeigt. Die Bilder sind ein guter Beleg für seine Fähigkeiten mit Nadel und Farbe: Sind die Linien gerade und nicht „zittrig“, die Farben voll und die Schattierung deutlich? Die Fotos lassen erkennen, ob der Stil zu den Vorstellungen des Kunden passt. Auch fragen ist erlaubt: Der künftige Tattoo-Träger darf sich ruhig nach Ausbildung und Erfahrung des Tätowierers erkundigen. Seit wann arbeitet er in dem Beruf? Ist er Mitglied in einem Berufsverband? Macht er Weiterbildungen? Beherrscht er Erste Hilfe?
Blick hinter die Kulissen: Gelten Hygienestandards?
Eine besondere vertrauensbildende Maßnahme ist es, wenn der Kunde dem Tattoo-Artist während des ersten Gesprächs oder bei einem weiteren Termin beim Ausführen seiner Kunst zusehen oder zumindest einen Blick ins „Arbeitszimmer“ werfen darf. Auch dort finden sich Anhaltspunkte, ob der Tätowierwillige hier an der richtigen Adresse ist.
Es ist vollbracht: Nach dem Tattoo ist vor der Nachsorge
Es gibt eine Reihe konkreter Kriterien, die sogar Menschen, die noch keine Tattoo-Erfahrung haben, bei ihrer Suche nach dem für sie besten Studio leicht erkennen und erfragen können.
- Herrscht im Allerheiligsten Hygiene? Ein bisschen muss das Studio - zumindest der Bereich, in dem später das Tattoo gestochen wird - einer Arztpraxis gleichen. Hier sollte es steril zugehen. Das ist an leicht abwaschbaren Oberflächen des Mobiliars, der Liege sowie des Fußbodenbelags zu erkennen. Auch daran, dass es ein Handwaschbecken und Desinfektionsmittel, Einwegtücher und einen Behälter für Abfall gibt. Das sind erste Indizien für eine hygienische Arbeitsweise.
- Ist das Arbeitsmaterial steril? Niemand möchte ein Tattoo mit der eigenen Gesundheit bezahlen, sich mit Krankheiten anstecken oder eine Infektion holen. Deshalb muss nicht nur die Arbeitsumgebung, sondern sollten auch alle Gerätschaften keimfrei sein. Das heißt, dass die Nadeln steril sind - am besten einzeln verpackt. Geöffnet werden sie - vor den Augen des Kunden - erst kurz vor dem Stechen, wenn sie tatsächlich in Gebrauch genommen werden. Zwischendurch reinigt der Tattoo-Artist die Nadeln immer wieder. Die Farben, die Verwendung finden, entsprechen der Tätowiermittelverordnung und sind in Einweg-Näpfe gefüllt. Griffe und andere Teile der Maschine wie deren Kabel werden in Plastik verpackt.
- Sind die Desinfektionsmittel mehr als nur Deko? Bevor der Tätowierer zusticht, desinfiziert er die zu schmückenden Hautstellen. Der Tätowierer selbst trägt zum Schutz vor Ansteckung Einmal-Handschuhe, am besten auch Schürze und Mundschutz. Papiertücher, um die tätowierte Haut zwischendurch immer wieder abzuwischen, hat er stets griffbereit.
Es ist vollbracht: Nach dem Tattoo ist vor der Nachsorge
- Gibt der Tätowierer Pflegehinweise? Die Stelle des Körpers, die für das Tattoo gestochen wurde, ist verwundet, die Haut durch die vielen feinen Nadelstiche quasi perforiert. Damit sich während der Wundheilung, die etwa zwei Wochen dauern kann, nichts entzündet, versorgt der Tätowierer das frische Körperkunststück, schützt es mit einer Folie und gibt vor allem Tipps für die Pflege. Im besten Fall hat er die auch schriftlich als Flyer parat. Danach kann der Kunde schon vor der Entscheidung bei den vorbereitenden Treffen gezielt fragen.
Es gibt eine Reihe konkreter Kriterien, die sogar Menschen, die noch keine Tattoo-Erfahrung haben, bei ihrer Suche nach dem für sie besten Studio leicht erkennen und erfragen können.