Risiken und Nebenwirkungen von Tattoo-Farben
Das Tätowieren und die Farben, die dafür verwendet werden, können unerwünschte Nebenwirkungen haben. „Tattoo mal Frau“ hat eine Liste möglicher Gesundheitsrisiken zusammengestellt, die unmittelbar beim Tätowieren oder auch Wochen, Monate oder sogar Jahre, nach dem das Körperkunstwerk entstanden ist, auftreten können.
SOFORT
Hautentzündungen
Ein bis zwei Stunden nach dem Tätowieren können Entzündungen der Haut auftreten und ein bis zwei Wochen andauern.
Eine Entzündung der tätowierten Hautstellen äußert sich durch Symptome wie:
Außerdem können weitere Beschwerden auftreten, zum Beispiel:
Infektionen
Beim Tätowieren besteht Ansteckungsgefahr - falls nicht auf ausreichende Sauberkeit und Hygiene geachtet wird. Bakterien und Viren können verschiedene Krankheiten übertragen. Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) nimmt an, dass es eine große Dunkelziffer tattoo-bedingter Infektionen gibt: Viele Tätowierte, die Beschwerden bekommen, gingen damit nicht zum Arzt, sondern würden sich an das Tattoo-Studio wenden. Das BfR stuft das Risiko von Infektionen aber als „nicht gering“ ein.
Durch Bakterien ausgelöste Infektionen
Verschiedene Bakterienstämme, Streptokokken zum Beispiel, können Beschwerden verursachen. Auftreten können:
Durch Viren ausgelöste Infektionen
Auch Viren können beim Stechen eines Körperkunstwerks übertragen werden. Dann droht Ansteckung mit:
SPÄTER
Allergien
Bestimmte Inhaltsstoffe können allergische Reaktionen hervorrufen. Diese finden sich besonders oft in roten Tattoo-Farbstoffen.
Hauterkrankungen
Es muss beim Tätowieren nicht unbedingt unmittelbar zu Reaktionen der Haut kommen. Sie können sich auch später, also längere Zeit nach dem Tätowieren, einstellen. Auftreten können:
Hypersensibilität
Der Träger eines Tattoos kann Überempfindlichkeiten (Hypersensibilität) entwickeln. Das kann nach Wochen, Monaten oder sogar Jahren auftreten. Auslöser sind Substanzen wie Azofarbstoffe, Cadmium, Chrom, Nickel oder Quecksilber. Hypersensibilität äußert sich durch:
Tumore
Bestimmte Stoffe, die in Farben fürs Tätowieren enthalten sind, sogenannte PAK (Policyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe) gelten als krebserregend. Es können Tumore entstehen - Hautkrebs zum Beispiel. Ein Beweis über die Zusammenhänge zwischen Tätowierungen und Krebserkrankungen ist bislang medizinisch nicht erbracht worden. Allerdings sind laut BfR Krebsfälle vor allem bei Menschen mit dunklen (schwarzen und dunkelblauen) Tattoos registriert worden.
Die Entscheidung für ein Tattoo sollten Fans der Körperkunst nicht leichtfertig und übereilt treffen, sondern auf jeden Fall vorher gut abwägen, sich informieren und das Studio oder den Tattookünstler seiner Wahl sorgsam aussuchen. Denn ein Tattoo ist eine Entscheidung fürs Leben - und sollte es nicht durch mögliche Gesundheitsschäden beeinträchtigen.
Quelle:
Anforderungen an Tätowiermittel, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), http://www.bfr.bund.de/cm/343/anforderungen-an-taetowiermittel.pdf, heruntergeladen am
18. April 2016
SOFORT
Hautentzündungen
Ein bis zwei Stunden nach dem Tätowieren können Entzündungen der Haut auftreten und ein bis zwei Wochen andauern.
Eine Entzündung der tätowierten Hautstellen äußert sich durch Symptome wie:
- Blasenbildung
- Brennen
- Juckreiz
- Ödeme: Das sind wässrige Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe.
- Rötung
- Schmerzen
- Schorf
- Schwellung
Außerdem können weitere Beschwerden auftreten, zum Beispiel:
- Brechreiz
- Fieber
- Kopfschmerz
- Müdigkeit
- Schüttelfrost
- Schwindel
- Unwohlsein
Infektionen
Beim Tätowieren besteht Ansteckungsgefahr - falls nicht auf ausreichende Sauberkeit und Hygiene geachtet wird. Bakterien und Viren können verschiedene Krankheiten übertragen. Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) nimmt an, dass es eine große Dunkelziffer tattoo-bedingter Infektionen gibt: Viele Tätowierte, die Beschwerden bekommen, gingen damit nicht zum Arzt, sondern würden sich an das Tattoo-Studio wenden. Das BfR stuft das Risiko von Infektionen aber als „nicht gering“ ein.
Durch Bakterien ausgelöste Infektionen
Verschiedene Bakterienstämme, Streptokokken zum Beispiel, können Beschwerden verursachen. Auftreten können:
- Blutvergiftung: Medizinisch heißt sie auch Sepsis. Eine Blutvergiftung kann lebensgefährlich sein. Sie beginnt oft mit Fieber und Unwohlsein - das ähnelt zunächst einer „normalen“ Infektion. Deshalb wird eine Blutvergiftung oft spät erkannt. Das kann zu spät sein: Eine Sepsis kann tödlich enden.
- Grindflechte: eine Infektion auf der Hautoberfläche, die jucken oder schmerzen kann
- Wundrose: Die Haut schwillt an, rötet sich, wird warm und reagiert schmerzempfindlich. Unbehandelt kann sie zu ernsten Komplikationen führen.
- Wundbrand: Der Begriff umfasst verschiedene Arten von Wundinfektionen. Dementsprechend unterscheiden sich die Beschwerden. Bei Anzeichen wie Rötungen oder anderen Verfärbungen, Schwellungen und üblem Geruch sollten Betroffene sicherheitshalber dringend zum Arzt gehen.
Durch Viren ausgelöste Infektionen
Auch Viren können beim Stechen eines Körperkunstwerks übertragen werden. Dann droht Ansteckung mit:
- Hepatitis B: Es handelt sich um eine Entzündung der Leber. Betroffene bemerken sie oft nicht, da sie ohne Krankheitsanzeichen verlaufen kann. Falls Symptome auftreten, äußern sie sich zum Beispiel durch mangelnden Appetit, Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Muskelschmerzen, eine gelbe Färbung von Haut und Augenweiß. Langfristig kann die Leber schrumpfen (Leberzirrhose) und Krebs entstehen.
- Hepatitis C: Diese Form der Leberentzündung verläuft ebenfalls in der Mehrzahl der Fälle ohne Krankheitszeichen und wird oft chronisch - mit Spätfolgen wie Leberzirrhose (Schrumpfleber) oder Leberkrebs.
- Herpes
- HIV/AIDS: Der Immunschwäche setzt das körpereigene Abwehrsystem außer Gefecht und hat im Verlauf schwere Infektionskrankheiten zur Folge. Es können Tumore auftreten.
- Warzen
SPÄTER
Allergien
Bestimmte Inhaltsstoffe können allergische Reaktionen hervorrufen. Diese finden sich besonders oft in roten Tattoo-Farbstoffen.
Hauterkrankungen
Es muss beim Tätowieren nicht unbedingt unmittelbar zu Reaktionen der Haut kommen. Sie können sich auch später, also längere Zeit nach dem Tätowieren, einstellen. Auftreten können:
- Entzündungen
- Herpes
- Schuppenflechte
- Photosensibilisierung: Höhere Empfindlichkeit gegen Lichteinstrahlung, die zu stärkeren Sonnenbränden, veränderter Pigmentierung der Haut, Pusteln, Juckreiz und Blasen führen kann.
- Zysten: Hohlräume in Geweben, die meist ungefährlich sind, jedoch auch entarten können.
Hypersensibilität
Der Träger eines Tattoos kann Überempfindlichkeiten (Hypersensibilität) entwickeln. Das kann nach Wochen, Monaten oder sogar Jahren auftreten. Auslöser sind Substanzen wie Azofarbstoffe, Cadmium, Chrom, Nickel oder Quecksilber. Hypersensibilität äußert sich durch:
- Ekzeme
- Hautflechte
- Kontakturtikaria: Die Haut bildet Quaddeln und juckt, wenn sie mit bestimmten Stoffen in Berührung kommt. Das tritt zum Beispiel auf, wenn man eine Brennnessel berührt, kann aber auch bei anderen Substanzen auftreten, die Allergien auslösen können - somit auch bei Tattoo-Farben mit bestimmten Inhaltsstoffen.
Tumore
Bestimmte Stoffe, die in Farben fürs Tätowieren enthalten sind, sogenannte PAK (Policyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe) gelten als krebserregend. Es können Tumore entstehen - Hautkrebs zum Beispiel. Ein Beweis über die Zusammenhänge zwischen Tätowierungen und Krebserkrankungen ist bislang medizinisch nicht erbracht worden. Allerdings sind laut BfR Krebsfälle vor allem bei Menschen mit dunklen (schwarzen und dunkelblauen) Tattoos registriert worden.
Die Entscheidung für ein Tattoo sollten Fans der Körperkunst nicht leichtfertig und übereilt treffen, sondern auf jeden Fall vorher gut abwägen, sich informieren und das Studio oder den Tattookünstler seiner Wahl sorgsam aussuchen. Denn ein Tattoo ist eine Entscheidung fürs Leben - und sollte es nicht durch mögliche Gesundheitsschäden beeinträchtigen.
Quelle:
Anforderungen an Tätowiermittel, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), http://www.bfr.bund.de/cm/343/anforderungen-an-taetowiermittel.pdf, heruntergeladen am
18. April 2016